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Leitfaden für die Interviews

Einleitung

Zukunft – Kirche – Am liebsten mit vielen!

Was ist eine Vision und wozu taugt sie? Das sind vielleicht die ersten Fragen, die Ihnen in den Sinn kommen, wenn Sie hören, dass wir als katholische Kirche in Oberursel und Steinbach einen Visionsprozess gestartet haben. Vision hat etwas mit innerem Sehen, mit dem Erahnen, Erspüren einer neuen Wirklichkeit zu tun. Vielleicht hilft folgendes Bild:

Kennen Sie die Kathedrale Notre Dame in Paris? Ein sehr beeindruckender Bau mit beeindruckender Entstehungs-geschichte: Diejenigen, die dieses Bauwerk begonnen hatten, wussten, dass sie es niemals in fertigem Zustand sehen würden. Die Menschen, die das Fundament schufen, indem sie Eichenstämme in den Boden einließen, waren sich im Klaren darüber, dass sie selbst niemals in dieser Kirche Gottesdienst feiern würden. Sie haben es nie mit eigenen Augen gesehen und doch haben sie das Bild des himmlischen Jerusalems gespürt, diese Grundidee der Gotik in sich getragen. Ohne diese Vision wäre die Kathedrale nicht entstanden.
Das ist eine Geschichte, die verdeutlicht, was wir mit einem Visionsprozess im Sinn haben: Die Zukunft in den Blick nehmen, mit anderen davon träumen, ein Bild davon entwickeln, das zu einer stimmigen Vision wird, sich gemeinsam dafür motivieren und es dann Realität werden lassen, Schritt für Schritt. Und sicher werden wir anders als die Menschen damals beim Bau der gotischen Kathedralen sehen, wie unsere Vision Wirklichkeit wird.
Wir suchen eine Vision, eine, die von vielen Menschen geteilt wird. Um sie zu finden, wollen wir in einem ersten Schritt auf Erkundung gehen: Wir wollen hören, was Menschen denken, was sie beschäftigt, was in ihrem Leben wichtig ist. Wir wollen Gott und die Kirche bei den Menschen entdecken. Dazu dienen die Interviews. Was wir dort hören und sammeln, wird uns helfen, den Visionstag am 18. Juni 2016 vorzubereiten. An diesem Tag wollen wir fragen: Wie wollen wir leben? Gemeinsam – Hier & Jetzt & Morgen. Wir wollen an diesem Tag gemeinsam eine Vision entwickeln. Mit möglichst vielen Menschen, deshalb haben wir die Stadthalle gebucht.

Es ist großartig, dass Sie uns bei den Interviews unterstützen wollen. Wir haben mit den Gesprächen bereits sehr gute, sehr schöne Erfahrungen gemacht. Das wünschen wir Ihnen auch! Den Leitfaden haben wir erstellt, um Sie dabei zu unterstützen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, an einem Workshop „Von der Kunst des Fragens“ am 6. oder am 13. Februar teilzunehmen, zu dem wir Sie sehr herzlich einladen. (Siehe Infoblatt Workshop) Die Hauptphase für die Interviews ist vom 14. Februar bis zum 14. April.

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Leitfaden für die Interviews

1.) Auswahl des Interviewpartners / der Interviewpartnerin
Überlegen Sie, wen Sie gerne interviewen wollen. Die befragten Menschen sollten irgendeinen Bezug zu Oberursel bzw. Steinbach haben. Familie, Freundeskreis, Gemeinde, Nachbarschaft, Arbeitsumfeld usw. – überall können Sie sich auf die Suche machen. Jede Meinung zählt! Vielfalt ist erwünscht!
Wir sind uns bewusst, dass wir damit keine repräsentative Umfrage im Sinne der Statistik durchführen. Der Wert liegt in den vielfältigen Begegnungen und Gesprächen.

2.) Ankündigung des Interviews
Erzählen Sie kurz, was wir vorhaben. Formulierungen aus der obigen Einleitung können Ihnen dabei helfen.
Machen Sie einen Termin aus. Das Interview wird 30-60 Minuten dauern. Vereinbaren Sie vorher den Zeitrahmen. Fragen Sie, ob Ihr Gesprächspartner die Fragen vorher haben möchte. Sie stehen auch auf unserer Homepage www.kath-oberursel.de Weisen Sie in diesem Fall schon darauf hin, dass man sich Fragen aussucht und nicht alle Fragen beantwortet werden müssen.

3.) Haltung des Interviewers / der Interviewerin
Jede Meinung zählt! Vielfalt ist erwünscht! – Signalisieren Sie durch Ihre Haltung Wertschätzung für die Person, und dass Sie sehr interessiert, was der andere denkt und empfindet. Seien Sie einladend, offen und neugierig beim Zuhören. Gutes Zuhören ermutigt zum Reden.

4.) Interview
Vereinbaren Sie, dass Sie die Antworten protokollieren. Sichern Sie Vertraulichkeit und Anonymität zu. Das Protokoll wird mit den Gefragten abgestimmt. (Z.B. durch Zusendung per Mail.)
Beginnen Sie mit der „Eisbrecherfrage“: „Seit wann leben Sie in Oberursel/Steinbach? Was gefällt Ihnen hier?“
Dann breiten Sie die Fragenkarten aus und bitten Sie den Gefragten, eine Frage auszusuchen. Wenn die Frage beantwortet ist, die nächste Frage aussuchen lassen. Es müssen auf keinen Fall alle Fragen beantwortet werden! Kein Leistungsdruck. Es geht um ein gutes Gespräch.
Für das Ende des Interviews bzw. wenn Sie den Eindruck haben, dass die Fragen nicht passen, können Sie die Jokerfrage verwenden. Dazu ist dann zu fragen:
„Gibt es noch eine Frage, die zu stellen wäre? – Wenn Sie auf sich persönlich oder auf Ihre Familie oder auf die Kirche oder auf die Gesellschaft schauen?“


5.) Ende des Interviews
Fragen Sie den Gefragten, welchen Rat er uns mitgeben will. Laden Sie zum Visionstag am 18.06.2016 in Oberursel ein, nutzen Sie dazu die Einladungskarte. Mit der Karte kann man sich schon für den 18.06. anmelden. (Am besten zwei Karten geben, damit man eine zum Anmelden und eine zum Behalten hat.)
Machen Sie noch einmal deutlich, welche Bedeutung die Interviews im Visionsprozess haben. Die Auswertung der Interviews wird maßgeblich dazu beitragen, den Visionstag im Juni vorzubereiten. Kündigen Sie an, dass im April/Mai die anonymisierte Auswertung der Interviews stattfindet und es eine Information darüber geben wird. Wenn Sie wollen, schließen Sie das Interview mit einem Segen oder einem Gebet.

6.) Protokoll
Es hat sich bewährt, während des Gesprächs etwas aufzuschreiben. (Kleine Pausen, die dadurch entstehen, sind auch Pausen zum Nachdenken für die interviewte Person.) Versuchen Sie, dicht am Gesagten zu bleiben.
Tragen Sie die Antworten in die Datei oder handschriftlich in das ausgedruckte Formular ein. Schicken Sie die Dateien bis spätestens 14. April an Manfred Hahn (interview@kath-oberursel.de). (Benennen Sie die Dateien mit Ihrem Namen und fortlaufender Nummer bei mehreren Interviews: visionsprozess_interview_name1) Handschriftlich ausgefüllte Interviewformulare können Sie in jeden Gemeindebriefkasten in unserer Pfarrei einwerfen (bis 10. April). Bitte auf den Umschlag schreiben: Interviews / Visionsprozess / z.Hd. Manfred Hahn
In der Testphase haben wir gelernt, dass es am besten ist, wenn man die Interviews zeitnah niederschreibt und sich dafür im Zusammenhang mit dem Interview schon Zeit einplant.
Wir helfen Ihnen auch gerne beim Abfassen des Protokolls, zum Beispiel, indem wir es gemeinsam erstellen.
Sie brauchen vielleicht nach dem Interview Zeit zur Verarbeitung. Vielleicht wollen Sie Ihre Eindrücke mit anderen teilen. Dazu wird es in der Interviewphase (14. Februar bis 14. April 2016) die Möglichkeit zum Austausch geben. (24.2.; 9.3.; 23.3.; 13.4.; 20 Uhr; Gemeindzentrum St. Aureus und Justina; Im Himmrich 3)


7.) Organisatorisches
Um Sie per Mail mit dem Fragebogen zu versorgen, schicken Sie eine Mail an degen@kath-oberursel.de bzw. nehmen Sie telefonisch Kontakt auf, wenn Sie es in ausgedruckter Form benötigen (T:06171/97980-31) Die Fragenkarten haben Sie entweder schon erhalten oder Sie geben uns Bescheid, damit wir Sie damit versorgen.

Susanne Degen; degen@kath-oberursel.de; 06171/97980-31
Birgit Galemann; 06171 - 582156
Rebekka Göhring
Georg Horntrich; g.horntrich@bistum-limburg.de; 069/800 87 18-404
Christof Reusch; reusch@kath-oberursel.de; 06171/97980-35
Marcelline Schmidt vom Hofe; info@bsm-dejong.de; 06172/4997979
Harald Schwalbe; schwalbe@nmr.uni-frankfurt.de; 0151/151 28725
Andreas Unfried; unfried@kath-oberursel.de; 06171/97980-13

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