Themenbereich 2: Nachbarschaft und Gemenischaft
„Nachbarschaft gibt das Gefühl der Geborgenheit.“
Einige der Befragten empfinden Nachbarschaft als unwichtig, erleben sie negativ oder finden nicht-lokale Netzwerke wichtiger. Für die große Mehrheit ist Nachbarschaft wichtig bis sehr wichtig. (Sie gelingt in Oberursel und Steinbach besser als in einer Großstadt.) Gegenseitige Hilfe im Alltag, aufeinander achten, Möglichkeit der Integration über die Milieugrenzen hinweg, Feste miteinander feiern, Vertrauen, die Möglichkeit, Freundschaften aufbauen zu können, sind Aspekte von Nachbarschaft, die in den Interviews benannt wurden. Einige bringen Nachbarschaft auch mit Glauben und einer Kirche vor Ort in Verbindung. Aufeinander achtende Gemeinschaften - das wird als eine visionäre Idee für Kirche erachtet.
„Gemeinschaft entsteht, wo man auf Menschen in wahrnehmender, achtsamer Weise zugeht.“
Auch bei dieser Frage werden Eckpfeiler für Menschen sichtbar: Familie, Freunde, im Beruf oder in der Ausbildung (Kindergarten, Schule, Universität), in Vereinen und beim Musik machen, im sozialen Engagement (z.B. in der Flüchtlingsarbeit), in der Nachbarschaft - das sind die Orte und Situationen, wo Menschen gelingende Gemeinschaft erleben. Auch hier sind Familie und Freunde wieder die Spitzenreiter bei den Nennungen. Einige haben bei dieser Frage auch Antwort darauf gegeben, was gelingende Gemeinschaft für sie ausmacht: sie bietet Raum für Begegnung, sie ist offen, fröhlich, weitherzig, horizonterweiternd, achtsam, man hat ein gemeinsames Ziel.
Viele Menschen erleben auch im Kontext der Kirche Gemeinschaft. Viele sagen, dass sie das in der Gemeinde erfahren, einige nennen die Pfarrei oder die Kirche allgemein. Viele haben dabei auch konkrete Gruppen, Projekte oder Aktivitäten benannt, einige auch den Gottesdienst. Einige haben geäußert, dass sie in der Kirche keine gelingende Gemeinschaft erleben.