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Themenbereich 1: Alltag

„Je mehr echte Liebe auf der Erde ist, umso besser ist es für die Menschen.“

Die Frage eröffnet eine große Bandbreite von Antworten. Manche Befragte haben sie verstanden in dem Sinn, dass es etwas ist, was sehr viel Raum im Leben einnimmt: Es gab viele Nennungen zu Familie, die sich unter der Überschrift „Zukunftsgestaltung aller in der Familie“ zusammenfassen lassen. Andere haben diese Frage eher dahingehend beantwortet, worüber sie sich Gedanken und auch Sorgen machen. Da gibt es dann eine große Bandbreite an Themen: Altern, Beruf, Gesundheit, psychosoziale Themen sind Fragestellungen, die viele Interviewte beschäftigen. Dann sind es gesellschaftliche Themen wie Wandel unseres Wertesystems, unser Zusammenleben, die eine hohe Bedeutung haben. Aktuell nimmt die Frage der Flüchtlinge einen großen Raum ein. Zum einen ist es die konkrete Not, zum anderen die Frage nach den Herausforderungen, die damit verbunden sind (Ängste, Auseinandersetzung mit dem Islam). Themen, die mit Kirche oder der pastoralen Situation vor Ort zu tun haben, treten ebenfalls auf, sind aber bei anderen Fragen prominenter.

„Ich möchte Menschen zum Lächeln bringen.“ – „Ich möchte sterben und wissen, wofür ich gelebt habe.“

Auch auf diese Frage gibt es eine große Vielfalt an Antworten. Für eine sehr, sehr große Zahl der Interviewten sind Familie (Partnerschaft, Kinder) und Freunde, Beziehungen generell von großer Wichtigkeit für ihr Leben. Gesundheit wird auch hier wieder oft genannt. Häufige Nennungen bei den Stichworten: finanzielles Auskommen, Beruf. Vielen ist ihr Glaube wichtig, vielen ist wichtig, für andere da zu sein, viele nennen Werte wie Liebe, Respekt, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit.

Letzte Änderung am 18.05.2016 - 21:32 Uhr von Knut Schröter

Was den Menschen wichtig ist, darum machen sie sich auch Sorgen: Familie, Freunde, die Erziehung der Kinder, die Pflege der Alten in der Familie, Angst vor dem Tod, vor dem Alleinsein bei Verlust des Partners.

In dieser Frage gestehen Interviewte beim Thema Flüchtlinge ihre Angst vor Entfremdung und vor dem Islam. Weitere Themen sind gesellschaftliche/(welt-)politische Themen: Terror, Kriege, Globalisierung, Umweltschutz, Klimapolitik, Rassismus, Radikalisierung der Gesellschaft, Rechtsruck sind hier häufiger genannt. Im Hinblick auf Beruf und Arbeitsplatz werden hier Ängste formuliert: Überforderung, instabile Arbeitsplatzsituation, Mobbing, aber auch die prinzipielle Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Sorgen und Probleme, die Menschen zu Kirche äußern, beziehen sich zum einen auf konkrete kirchliche Fragestellungen (Kondomverbot, Eheannullierung, Stellung geschiedener Wiederverheirateter, Zölibat, Amtsführung von Bischof Tebartz van Elst), zum anderen auf die Situation der Kirche generell (Sorge um Zukunft, Überlastung von Ehrenamtlichen).